Runde Gedanken
Runde
Gedanken
Es
ist Samstag...später
Nachmittag. Die Sonne scheint. Ich sitze zusammen mit zwei anderen
Muchachos im Auto. Unsere Augen erfassen nur Bäume, Wiesen,
die
Sonne am Horizont und... Wiesen........ und Bäume......
und...... ach man....... eigentlich sind wir voll im Nirgendwo. Fehlt
nur noch, das Lied vom Tod erklingt, welches der Wind uns aus der
Ferne spielt. Wir haben uns verfahren, ganz sicher. Die Bäume
säuseln im Wind, das Gras auch und die Sonne...naja die Sonne
eher nicht aber auch die Sonne war vorhanden. Vielleicht
säuselten
ihre Lichtstrahlen im Wind aber das konnte man nicht so genau sagen,
da das Gras und die Bäume lauter säuselten. Als ich
dem
Spiel des säuselnden Gras und der Bäume lausche zieht
etwas
unsere Aufmerksamkeit auf sich. Könnte es sein, dass.....
Eine
Bühne unsere
Blicke kreutzt!!!
Ach....
nö....
verguckt...... immer noch nichts..... ganz sicher..... wir haben uns
verfahren. Mit der Zeit zeit fängt man an, sein Schicksal
einfach zu akzeptieren und versucht die Sonne zu hören, was
natürlich ein sinnloses Unterfangen ist, weil Sonnen
hört
man meist nie aber so kreisen die Gednaken nun einmal... im
Kreis....rund wie eine Sonne.
Schließlich
jedoch
erscheinen sie. Die Bretter die die Welt bedeuten, von bescheideneren
Menschen auch einfach „Bühne“ genannt,
spiegelte sich im
Antlitz unserer Augenlieder. Meinen Muchachos und mir geht sodann
auch ein Licht auf. Schon die alten Zen-Meister wussten
„brauchst
bis Nachts um drei noch Alk und Lärm, dann halt dich von den
Dörfern fern“. Dies ist die ideale Location, um
unsere
Klangkunst zu verbreiten da jegliche zeitbedingten Fesseln keine
Bedeutung hatten. Dies wird heute der Ort der trinitischen Musik.
Dies ist die Musikfete in Löwenberg.
Doch
ein quälender
Gedanke durchsticht meinen Geist.... warum hatten wir noch nicht
diese wunderschönen Trinity-Hemden machen lassen. Da
stünde
so wunderbar mein Name drauf und alle würden sofort wissen,
wie
ich heiße. Ach, wie wehmütig mir bei dem Gedanken an
ein
Hemd wird, auf dem mein Name steht. Jedoch wird das leider erst zum
nächsten Konzert was. Das wäre so toll gewesen.
Nun
ja egal... ein Mann
muss manchmal einfach seinen Mann stehen und dieser Moment sollte nun
gekommen. Sei stark großer Indianerkrieger, du hast auch ein
sehr schönes T-Shirt an. Eines von „In
Flames“, da weiß
zwar noch niemand deinen Namen aber wissen schon mal alle, dass du
„In Flames“ hörst.
Nach
diesem Moment der
Wehmut, folgt der Soundcheck bei dem uns ein Muchacho besonders
auffällt.... Fidel, der Mischer des Abends.... was der Mann
drauf hat, erlebt man nicht alle Tage. Nach ungefähren 20
Minuten hat uns der Gute einen Sound zusammengestellt der einem die
Birne wegblässt.... und wenn man zwei Köpfe
hat....dann
werden auch beide weggeballert.... und wenn diese zwei Köpfe
aus
Stahl sind auch.... der Mann war unser Held des Abends. Danke Fiedel!
Nun
heißt es
warten.... zwei Stunden lang..... man ist das ätzend. Ich bin
ja
der Meinung in den neuen Hemden bei denen ja jeder dann gleich meinen
Namen weiß, hätte es sich besser gewartet. Dann
hätte
ich mich einfach immer vor jeden einzelnen kurz hingestellt und schon
wissen alle nach einiger Zeit meinen Namen, ohne dass ich auch nur
ein Wort hätte sagen müssen. Aber nun gut. Man kann
ja
nicht alles haben.
Um
19:15 verschwindet
unser heller Freund, die Sonne, langsam hinter dem Horizont, die Zeit
der Wahrheit ist gekommen. Nun können wir den Menschen dank
Fiedels Gottessound und dank unserer trinitischen Fähigkeiten
die
Köpfe vom Hals pusten. Jedoch durchsticht wieder einmal ein
Schrecken meinen Geist. Ich habe ein „In Flames –
Shirt“
an......Benne auch.
Nun
die Optimisten unter
uns würden sagen, dass ich ein T-Shirt dieser Band trage und
Benne nur einen Pullover. Allerdings hat hier niemand die Optimisten
gefragt und somit ist ihre Meinung vollkommen wertlos.
Werden
die Menschen nun
denken, dass wir eine In Flames - Coverband sind, welche keine In
Flames – Cover spielt? Werden sie Trinity mit In Flames
verwechseln? Oder werden sie gar fragen wo denn nun Anders Friden
ist? Um die ganz Sache hier nicht unnötig lang zu halten...
ist
nich passiert. Der Gig war cool, die Leute auch, Fiedel ganz besonders
und wir erst recht, abgesehen von unseren fehlenden Hemden. Und
irgendwie habe ich langsam das Gefühl, dass ich gar nicht
weiß,
was diese Prosa (zu deutsch „Text,
„Lyrik“) hier eigentlich
aussagen soll. Ach verdammt.... ich hör einfach auf und warte
auf unsere Hemden.